Im Sportunterricht der Klasse 9b des Gymnasium der Stadt Meschede stand auf dem Lehrplan“Ringen und Kämpfen“. Sportlehrerin Karolina Dudek hatte daraufhin die Idee, dass ihre Schülerinnen und Schüler von den Erfahrungen unserer Judogruppe profitieren und gleichzeitig einen Eindruck vom „ID-Judo“ bekommen könnten – ganz im Sinne des „Host Town“ Programms in Vorbereitung auf die „Special Olympics Weltspiele“ 2023 in Berlin, bei denen Meschede als „Host Town“ ausgewählt wurde.
Unter dem „Host Town“ Motto „Vielfalt bewegt Meschede“ zeigten Judoka und Schüler wie einfach #zusammeninklusiv sein kann.
An drei Abenden nahm daher jeweils ein Teil der Klasse an unserem Training teil und hatte sichtlich Spaß dabei. Das dabei Gelernte nahm die Gruppe mit in den Sportunterricht und zeigte dem Rest der Klasse, was sie beim Training gemacht hatten – und so hatten alle was davon
Ein Super Projekt mit Zukunft. Vielleicht ergeben sich ja häufiger Begegnungen dieser Art: Unsere Judogruppe ist nähmlich seit Januar für das wöchentliche Training im den Gymnastikraum des Städttischen Gymnasium umgezogen….

Das Foto zeigt die dritte Gruppe mit unseren Judoka nach dem Training.
Projekt „Host Town“
Vom 17.06.-25.06.2023 finden in Berlin die „Special Olympics World Games“ statt. Dies sind die olympischen Spiele für Sportler mit einem geistigen Handicap oder mit einer mehrfachen Behinderung.
7000 Athletinnen und Athleten, 3000 Coaches und 12000 Familinmitglieder aus 170 Nationen werden zu Gast in Berlin sein.
Erstmals wurde das Nachhaltigkeitsprojekt 170 Nationen – 170 inklusive Kommunen – „Host Town“ mit einbezogen.
Durch „Host-Town“ wird ganz Deutschland Gastgeber für alle internationale Delegationen sein und die Sportler mit Angehörigen eine Woche vor den eigentlichen „World Games“ willkommen heißen.
Meschede hatte sich erfolgreich beworben und nimmt eine kleine Delegation aus Burundi auf.
„Special Olympics“ legt Wert darauf, nachhaltig die inklusiven Strukturen in den Kommunen und Städte zu stärken, so das Menschen mit Behinderungen auch mehr Wahlmöglichkeiten und einen besseren Zugang zum Sport haben.
Die Judokas des BSV Meschede erleben bei Ihrer 4. Teilnahme an den „Nationalen Special Olympics Sommerspiele“ in Berlin wieder eine emotionale Woche.
Vom 19.06.-24.06.2022 herrschte wieder ein Hauch von Olympia in Berlin.
Die „Nationalen Special Olympics Sommerspiele“ sind das größte Sportevent für Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung in Deutschland. Die vergangenen „Sommerspiele fanden immer im 2 Jahresrhythmus statt:
2010 in Bremen,
2012 in München,
2014 in Düsseldorf,
2016 in Hannover,
2018 in Kiel,
und seit 2020 im geänderten olympischen Vier-Jahres-Rhythmus. Die „Special Olympics“ wurden 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester vom damaligen US-Präsidenten J.F. Kennedy gegründet. Mittlerweile ist sie mit 5 Millionen Athleten/innen in 170 Ländern die größte Sportbewegung weltweit.
4000 Sportler/innen mit einem geistigen Handicap, 1600 Trainer und Betreuer, dazu 2500 freiwillige Helfer und 500 Kampf-, und Schiedsrichter erlebten eine tolle und emotionale Woche bei den Weltspielen in Berlin.
Mit einem bunten Mix aus Show, Diskussionen und Musik wurden die „Spiele“ von der Senatorin Frau Sprenger im Fußballstadion “ an der Alten Försterei“ eröffnet
Am Montag begannen offiziell die Wettkämpfe mit dem Eid von Special Olympics:
„Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben“.
In den nächsten 5 Tagen wurde in folgenden Sportarten um Medaillen gekämpft:
Badminton, Basketball, Beachvolleyball, Boccia, Bowling, Fußball, Golf, Handball, Kanu, Kraftdreikampf, Leichtathletic, Radfahren, Reiten, Rollerskating, Segeln, Schwimmen, Tennis und Tischtennis.
In der Disziplin Judo waren 140 Kämpfer (7 vom BSV) im Messegelände am Start.
Die diesjährigen Sommerspiele standen im Zeichen der 2023 stattfindenden Special Olympics World Games in Berlin. Es sollte gleichzeitig eine Generalprobe sein, wenn nächstes Jahr 7000 Sportler aus 190 Ländern anreisen. Daher wurden auch beim Judo zu Unmut Aller internationale Kampfregeln angewandt. Einige Techniken in vielen Jahren einstudiert, duften jetzt nicht mehr angewandt werden und führten zu vielen Strafen (Shido`s). Auch bedingt durch die lange Corona Zeit mit vielen Ausfällen von Trainingsstunden war eine optimale Vorbereitung nicht ganz möglich.
Nach den tollen Erfolgen bei den letzten „Nationalen Special Olympics Sommerspielen“ 2014 in Düsseldorf , 2016 in Hannover und 2018 in Kiel mit etlichen Medaillen, kehrten die BSV-Judokas wieder mit guten Platzierungen nach Hause
Jochen Drescher Bronzemedaille
Christian Lehmann Bronzemedaille
Tim Schröder Bronzemedaille
Etienne Menzel 4. Platz
Nick Braukmann 4. Platz
Alexander Scherf 4. Platz
Isabel Picht 5. Platz
Trainer Christoph Gmyrek (leider verhindert) und Übungsleiter Lothar Braukmann waren trotzdem von den Leistungen Ihrer Judokas zufrieden.
Alle Sportler, Übungsleiter/in Lothar Braukmann und Birgit Hader, sowie Betreuerin Ute Drescher und Betreuer Udo Hoffmann, erlebten zusammen eine tolle Woche miteinander. Trotz eines engen Programmablaufes konnten die Judokas den Reichstag, das Holocaustdenkmal, das Olympiastadion besuchen und eine Spreefahrt genießen. Alle freuen sich auf die nächsten Sommerspiele 2026.
Die Teilnahme an diesem Sportevent war nur durch einige Spenden möglich. Ihnen Allen ein herzliches Dankeschön.



